Wie's so war

Der Weg...


...war sehr "urban", wenn man es mal nett ausdrücken will. Wer Natur und schöne Wanderwege sucht, sollte dann eventuell nur den portugiesischen Fischermans-Weg laufen oder den spanischen Weg Via de la Plata. "Meine Variante" war das genaue Gegenteil zu meiner Wunschvorstellung. Dieses Teer-, Kopfsteinpflaster und Straßengelatsche von einer Ortschaft zur nächsten ging mir ziemlich auf den Zeiger und jeder Kies- oder Schotterweg wurde von mir innerlich gefeiert! 

Markiert ist der Weg, wie wohl viele der Pilgerwege, super. Und die Herbergsdichte ist ab Porto auch klasse, da kann man zur Not auch noch die nächste Herberge anlaufen, falls es mal voll sein sollte. 

Land & Leute...


Wirklich alle Einheimischen, ob nun Portugiesen oder Spanier, waren durch die Bank super nett und wirklich zuvorkommend. Die Verständigung ist auch ohne Sprachkenntnisse gut zu meistern, mit Englisch geht vieles und zur Not nimmt man halt Hände und Füße zur Hilfe ;-) 

Was die Mitwanderer betrifft, kann ich das jetzt mit "durch die Bank nett und zuvorkommend" nicht unterschreiben. Man kann auf dem CP der ein oder anderen Begegnung nicht entgehen und so trifft man die wirklich unterschiedlichsten Typen - von nett und zuvorkommend, über total spooky oder extrem bis hin zu völligen Vollpfosten war bei mir jetzt alles dabei. Im Grundsatz sicher nichts dagegen einzuwenden, ich für meinen Teil brauch das jetzt nicht nochmal...

Essenstechnisch und preislich ist Portugal nicht zu toppen - vor allem Gebäck haben die Portugiesen echt drauf! Aber auch Spanien ist günstig und das Essen auch lecker. Das mit dem Pilgermenü ist irgendwie in Portugal und auch in Spanien immer das Selbe: Gemüsesuppe, Fleisch mit Pommes oder anderen frittierten Kartoffeln und danach ein Joghurtähnlicher Nachtisch. Hängt einem nach ner Weile ziemlich zum Hals raus, obwohl es geschmacklich wirklich immer gut war. 

Die Ausrüstung...


Zelt: Big Agnes UL1

Nur ein einziges Mal benötigt, war ja auch eigentlich nur mein Backup für den Notfall.

 

Schlafsack: Yeti Fever Zero

Reicht für die Herbergen voll und ganz aus. Ab und an war es ziemlich kalt, da hätte ich mir etwas mehr Füllung gewünscht ;-)

 

Isomatte: Therma-Rest-Z-Lite (Hälfte)

Zum Sitzen öfter benötigt und als Notlösung für die Nacht im Zelt ein Mal gebraucht; geht einigermaßen mit dem Schlafen - gibt aber sicher Bequemeres.

 

Trinksystem: Source 2l; 

Diesmal die kleinere Variante, weil ja genügend Auffüllmöglichkeiten am Wegesrand lagen. Wie immer prima.

 

Elektokram:

Für die Navi hatte ich nur WindyMaps und mein iPhone geplant und zudem hatte ich meinen Anker als Strom-Backup dabei. Den Strom-Backup hab ich keine einziges Mal benutzt!

 

Schuhe: Meindl Cuba GTX

...muss ich nicht nochmal auf Tour mitnehmen, nehm lieber wieder die Altras.

 

Sonstiges:

Diesmal hatte ich nur sehr wenig an Klamotten dabei: meine geliebte lange Lundhags-Hose, ein T-Shirt, ein langärmliges Hemd, 2x Garnitur Unterwäsche, 2 Paar Socken, eine kurze Leggins und ein Longsleeves. Hat voll und ganz gereicht - konnte ja jeden Abend kurz Waschen und mein Dr.Bronner's Fläschen hat auch die ganze Zeit für's Duschen, Zähneputzen und Wäschewaschen gereicht ;-)

Wieder was dazu gelernt...


- Portugal ist echt was für den kleinen Geldbeutel

- Kopfsteinpflaster....aaaahh!

- Landschaftlich reizvoll geht anders!

- Kloster Herbon ist echt ein Muss!

- Portugiesen backen super leckere Sachen

- nicht jeder Pilgerweg ist schön

- grüner Teer macht nicht glücklicher

- das "Ende der Welt" und die Station davor ist mega

- Fliegen muss jetzt erstmal nicht mehr sein